Żary & Żagań

Die Stadt Żary mit über 37.000 Einwohnern liegt im südlichen Teil der Woiwodschaft Lebus (Lubuskie), ungefähr 30 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Nur 16 Kilometer östlich von Żary liegt Żagań - eine Stadt mit ca. 26.000 Einwohnern am Fluss Bober (Bóbr), die historisch zu Niederschlesien gehörte. Die Altstadt wurde im zweiten Weltkrieg stark zerstört und besteht heute zu großen Teilen aus modernen Häusern. Trotzdem sind in der Stadt einmalige Baudenkmäler erhalten geblieben, die vermuten lassen, wie es damals ausgesehen hat. Besucher*innen können bei einem Ausflug gleich beide Städte besichtigen – es besteht eine direkte Zugverbindung zwischen Żary und Żagań, die Fahrt dauert nur knappe 15 Minuten!

Informationen

  • An Werktagen 5x täglich Direktverbindung der RB93 von Cottbus über Forst (Lausitz) und Żary nach Żagań (Betreiber: POLREGIO)
  • An den Wochenenden 2x täglich Direktverbindung der RB93/D14 vonForst (Lausitz) über Żary, Żagań, Legnica bis nach Breslau (Wrocław) (Betreiber: Koleje Dolnośląskie)
  • Fahrscheine des VBB-Anschlusstarifs im Korridor Berlin - Cottbus - Żary - Żagań
    • Eine Übersicht über die Fahrpreise finden Sie hier: Fahrpreise (VBB-Tarif).
    • Druchgehende Fahrscheine des VBB-Anschlusstarifs bis/von Żagań werden nur in POLREGIO-Zügen (montags bis freitags) anerkannt.
  • Für die Verbindungen samstags und sonntags sind die Fahrscheine ab Forst (Lausitz) im Zug zu erwerben oder ab der ersten Station in Polen (Zasieki) über www.koleo.pl oder www.kolejedolnoslaskie.pl
Georg-Philipp-Telemann-Denkmal am Marktplatz in Żary. Im Hintergrund ist sind ein Springbrunnen sowie Wohnhäuser zu sehen.
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Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt Żary ist das Schloss der Grafen Promnitz (erbaut 1726, früher das Schloss der Herren Biberstein), in dem sich König August der Starke zweimal aufhielt und der berühmte deutsche Komponist Georg Philip Telemann als Hofkapellmeister tätig war. Das Schloss wurde oft von italienischen Theatertruppen und Wanderopern besucht. Die Eheschließung  des damaligen Besitzers Erdmann II. von Promnitz in der Schlosskapelle mit Anna Maria von Sachsen-Weißenfels (der Tochter von Herzog Johann Adolf I. von Sachsen-Weißenfels) verband Erdmann II. mit dem Hochadel. Das Schloss wird gegenwärtig saniert und renoviert.

Nur 12 Minuten Zugfahrtentfernt von Żary liegt die Stadt Żagań. Besonders sehenswert ist dort vor allem das Augustiner-Kloster. Der aus dem Mittelalter stammende Komplex wurde mehrfach umgebaut und nach 1730 im barocken Stil grundlegend modernisiert. Die gotische massive Kirche mit der wertvollen barocken Ausstattung und die Originalräume des Klosters, darunter die Bibliothek mit den Wandmalereien von Georg Wilhelm Neuhertz aus dem Jahr 1736, sind beeindruckend. Im Jahr 2012 wurde das Kloster vom polnischen Präsidenten in die Liste der wertvollsten Baudenkmäler Polens aufgenommen. Das Schloss in Żagań gehört zu den am besten erhaltenen Schlossanlagen in der Region. Damals wurde der dazugehörige Park durch den fürstlichen Gartenarchitekten Friedrich Teichert erweitert und im romantischen Stil umgestaltet. Er galt als schönste Parkanlage Schlesiens – und ist auch heute noch eine Reise wert.