Stärkung der Schiene: Zweites Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus kommt

Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bürgermeister von Lübbenau, Helmut Wenzel, Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB)

Bedeutendes i2030-Projekt geht in die Umsetzung • 265 Millionen Euro gemeinsame Investition von Bund, Land und DB • Inbetriebnahme Ende 2027 • 30-Minuten-Takt zwischen Berlin und Cottbus möglich

Die Deutsche Bahn (DB) baut mit finanzieller Hilfe des Bundes und des Landes Brandenburg das zweite Gleis zwischen Lübbenau und Cottbus. Dieses bedeutende i2030-Projekt ist die Voraussetzung für mehr Züge und bequemeres klimafreundliches Pendeln zwischen der Lausitz und Berlin.

Insgesamt wird derzeit von Investitionen in Höhe von rund 265 Millionen Euro von Bund, Land Brandenburg und DB ausgegangen. Nach der Anstoßfinanzierung durch das Land Brandenburg kommt der Löwenanteil mit rund 255 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) des Bundes. Der Planfeststellungsbeschluss und damit das Baurecht wird für Ende 2024 erwartet. Baubeginn ist Ende 2026. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 vorgesehen.

Heute haben in Lübbenau Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, sowie Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), die Finanzierungsvereinbarung zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus präsentiert.

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern:
„Berlin-Cottbus durchgehend zweigleisig – das ist eine tolle Nachricht für alle Fahrgäste auf dieser wichtigen und wachsenden Bahn-Verbindung. Der zweigleisige Ausbau ist zweifelsfrei ein Meilenstein zur Stärkung der Schiene in Berlin-Brandenburg und bei der Umsetzung unseres gemeinsamen länderübergreifenden Infrastrukturprogramms i2030. Diese Bahn-Strecke spielt nicht zuletzt eine Schlüsselrolle für den Erfolg des Strukturwandels in der Lausitz. Mit dem zweiten Gleis schaffen wir zusätzliche Kapazitäten und somit mehr Stabilität und Angebot im Bahnverkehr zwischen Berlin und dem Spreewald sowie der Lausitz. Aus dem Plan wird ab heute Wirklichkeit.“

Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Die Bundesregierung unterstützt den Strukturwandel in den ehemaligen Kohlerevieren mit bis zu 40 Milliarden Euro. Den Verkehrsprojekten, die daraus finanziert werden, kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Denn Konnektivität ist ein Hopp-oder-Top-Kriterium bei der Standortwahl. Der zweigleisige Ausbau zwischen Lübbenau und Cottbus ist ein tolles Beispiel dafür, wie Strukturwandel im Zeichen des Klimaschutzes gelingen kann– mit konkreten Angeboten und Perspektive für die Menschen in den vom Wandel am stärksten betroffenen Regionen.“

Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg:
„Mehr Verbindungen, mehr Komfort – der Ausbau der Strecke Lübbenau – Cottbus kommt den Fahrgästen in der Lausitz und in ganz Brandenburg zugute. Wenn nach der Umsetzung dieses i2030-Vorhabens die Züge im Halbstundentakt von Berlin nach Cottbus rollen, stärkt das nicht nur die Entwicklung der Region, sondern auch den klimafreundlichen SPNV. Mit der Finanzierungsvereinbarung gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin und für die Verkehrswende in Brandenburg.“

Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB):
„Die Finanzierungszusage des Bundes ist ein Riesenerfolg für die Lausitz und gleichzeitig für die ganze Metropolregion. Sie beweist, dass die mutigen Investitionen der Länder Berlin und Brandenburg in die Planung der i2030-Projekte Früchte tragen. Für eine ganze Reihe von Schienenprojekten laufen die Planungen auf Hochtouren. Wir hoffen, dass in den kommenden Monaten und Jahren noch viele weitere Förderzusagen des Bundes folgen und damit die Angebote im Regional- und S-Bahnverkehr stetig ausgebaut werden können. Heute freue ich mich für alle Fahrgäste, die auf gute Verbindungen zwischen Berlin und Cottbus angewiesen sind.“

Ein positiver Nebeneffekt: Die Zweigleisigkeit verbessert die Anbindung an das neue ICE-Werk Cottbus, das im Januar 2024 den Betrieb aufnimmt und bis 2026 komplett fertig gestellt wird.

Zusätzlich zum zweiten Gleis baut die DB Schallschutzwände und modernisiert die Bahnhöfe Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz.

Die DB investiert massiv in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur. Die Infrastrukturinvestitionen sind Teil der DB-Strategie „Starke Schiene“. Ziel ist es, den Bahnverkehrs stabiler zu machen und zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, um das Bahnangebot weiter zu erhöhen. Die Voraussetzung, um mehr Fahrgäste für die klimafreundliche Schiene zu gewinnen und den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene zu steigern.

Weitere Informationen:

https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/luebbenau-cottbus

 und https://www.i2030.de/suedost/